„Die Vorteile sind mit denen bei LVRS (Operation zur Reduktion des Lungenvolumens) vergleichbar, jedoch mit einer Verringerung der Morbidität nach dem Verfahren.“1
Veröffentlicht in The American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine1
Eine multizentrische, multinationale, randomisierte, kontrollierte Studie mit Zephyr®-Endobronchialventilen bei Patienten mit heterogenem Emphysem und wenig bis keiner Kollateralventilation
Methodik und Endpunkte
- Erste multizentrische randomisierte, kontrollierte Studie zur Bewertung der Wirksamkeit und Sicherheit von Zephyr-Endobronchialventilen bei Patienten mit wenig bis keiner Kollateralventilation (KV) über bis zu 12 Monate.
- 190 Teilnehmer mit Überblähung (mittlere RV zum Studienbeginn, 225 % des Sollwerts; FEV1, 27 % des Sollwerts; DLCO, 34 % des Sollwerts) 2:1 randomisiert (128 Zephyr-EBV : 62 SoC).
Studiendesign
Ergebnisse im ITT-Kollektiv
Responder-Analyse bezüglich des primären Endpunktes
Prozent der Teilnehmer mit FEV1-Änderung ≥ 15 %
Sonstige Responder-Analyse
Anteil der Teilnehmer, die einen MCID erreichten
Sekundäre Endpunkte
Veränderung im St. George’s Resp. Fragebogen
Veränderung der 6MWD
Veränderung der FEV1
Sicherheit: Pulmonale schwerwiegende unerwünschte Ereignisse (SUE), die bei mindestens 3,0 % der Teilnehmer in einer oder beiden Gruppen auftraten
- Kurzfristig (erste 45 Tage nach dem Verfahren) erhöhte SUE-Rate unter Behandlung mit dem Zephyr Ventil im Vergleich zur Standardbehandlung
- Langfristig (46 Tage bis 12 Monate) reduzierte SUE-Rate unter Behandlung mit dem Zephyr Ventil im Vergleich zur Standardbehandlung
- Bei 5 der 8 Teilnehmer mit Pneumothorax während der längeren Nachbeobachtung hatte kürzlich eine sekundäre Bronchoskopie zum Austausch und/oder zur Entfernung des Ventils stattgefunden.
Fazit
Die Behandlung mit dem Zephyr®-Endobronchialventil führt bei sorgfältig ausgewählten Patienten mit wenig oder keiner Kollateralventilation im Ziellappen gegenüber der aktuellen medizinischen Standardtherapie über einen Zeitraum von bis zu 12 Monaten zu einem klinisch bedeutsamen und statistisch signifikanten Nutzen in Bezug auf die Lungenfunktion, die körperliche Belastungsfähigkeit, die Atmungsfunktion und die Lebensqualität.
Zu den Komplikationen in Verbindung mit dem Zephyr-Endobronchialventil können u. a. gehören: Pneumothorax, Verschlechterung der COPD-Symptome, Hämoptyse, Lungenentzündung, Dyspnoe und in seltenen Fällen Tod.